Zum 50. Geburtstag des Vorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, spendeten wohlmöglich mehrere namhafte deutsche Politiker Gelder für den Verein zur Förderung des modernen Lebens (Çağdaş Yaşamı Destekleme Derneği, ÇYDD).
Wie türkische Zeitungen meldeten, rief Kolat während der Geburtstagsfeier zu Spenden für den in der Türkei ansässigen Verein auf. Dem Aufruf Kolats begeistert folgend, spendete Franz Müntefering (SPD) für den Verein.
Neben Müntefering waren weitere einflußreiche deutsche Bundes-und Landespolitiker zur Geburtstagsfeier in den Räumen der Berliner IHK geladen. Unter den Gästen Kolats befanden sich Wolfgang Thierse (SPD), Heidi Knake-Werner (Die Linke), Andrea Nahles (SPD), Wolfgang Wieland (Bündnis90/Die Grünen) sowie der deutsche Botschafter in der Türkei, Eckart Cuntz. Auch deutsche Politiker mit Migrationshintergrund wie Dilek Kolat (SPD), Bilkay Öney (Die Linke) und Özcan Mutlu (Bündnis90/Die Grünen) waren zugegen.
Der Verein zur Förderung des modernen Lebens: Stramm ataturkistisch und anti-demokratisch
Über lange Jahre machte der Verein zur Förderung des modernen Lebens besonders über Reizthemen wie Laizismus und Modernisierung der türkischen Gesellschaft Schlagzeilen. Dafür sorgte besonders Prof. Dr. Türkan Saylan, Gründerin und langjährige Vorsitzende des Vereins, mit ihren zahlreichen polemischen Ausfällen. Der 1989 gegründete Verein gilt als Hort des Ataturkismus. Saylan und ihr Verein unterstüzten im Frühjahr 2007 die sogenannten Republikanischen-Meetings, Massenkundgebungen ataturkistischer Organisationen auf denen wiederholt zum Militärputsch gegen die Regierung unter Recep Tayyip Erdoğan aufgerufen wurde. Zuletzt bezeichnete Saylan die ehemaligen Generäle Hurşit Tolon und Şener Eruygur als "eherenwerte und patriotische Leute". Beide Ex-Generäle wurden im Zuge der Ermittlungen um die putschistische Geheimorganisation Ergenekon im Juli 2008 verhaftet und gelten als Hauptdrahtzieher des ultra-ataturkistischen Putschistenkreises. Şener Eruygur war damals Vorsitzender des Vereins Ataturkistischen Gedankenguts (Atatürkçü Düşünce Derneği, ADD). Als im Zuge der Ergenekon-Ermittlungen auch das Haus Saylans und die Geschäftsräume ihres Vereins (Mitte April 2009) durchsucht wurden, kam es von Seiten ataturkistischer Kreise zu wilden Anfeindungen gegen die ermittelnden Behörden und der Regierung Erdoğan. Besonders polemisiert wurden Festanahme und Verhör der damals schwer an Krebs erkrankten Saylan. Saylan verstarb im Mai 2009.
Wie türkische Zeitungen meldeten, rief Kolat während der Geburtstagsfeier zu Spenden für den in der Türkei ansässigen Verein auf. Dem Aufruf Kolats begeistert folgend, spendete Franz Müntefering (SPD) für den Verein.
Neben Müntefering waren weitere einflußreiche deutsche Bundes-und Landespolitiker zur Geburtstagsfeier in den Räumen der Berliner IHK geladen. Unter den Gästen Kolats befanden sich Wolfgang Thierse (SPD), Heidi Knake-Werner (Die Linke), Andrea Nahles (SPD), Wolfgang Wieland (Bündnis90/Die Grünen) sowie der deutsche Botschafter in der Türkei, Eckart Cuntz. Auch deutsche Politiker mit Migrationshintergrund wie Dilek Kolat (SPD), Bilkay Öney (Die Linke) und Özcan Mutlu (Bündnis90/Die Grünen) waren zugegen.
Kolat lobte den Einsatz des Vereins für die Ausbildung mittelloser Schülerinnen und verurteilte "die Unterdrückung des Vereins". Wer noch für den Verein in die Geldbörse griff, geht aus den türkischen Pressemeldungen nicht hervor.
Der Verein zur Förderung des modernen Lebens: Stramm ataturkistisch und anti-demokratisch
Über lange Jahre machte der Verein zur Förderung des modernen Lebens besonders über Reizthemen wie Laizismus und Modernisierung der türkischen Gesellschaft Schlagzeilen. Dafür sorgte besonders Prof. Dr. Türkan Saylan, Gründerin und langjährige Vorsitzende des Vereins, mit ihren zahlreichen polemischen Ausfällen. Der 1989 gegründete Verein gilt als Hort des Ataturkismus. Saylan und ihr Verein unterstüzten im Frühjahr 2007 die sogenannten Republikanischen-Meetings, Massenkundgebungen ataturkistischer Organisationen auf denen wiederholt zum Militärputsch gegen die Regierung unter Recep Tayyip Erdoğan aufgerufen wurde. Zuletzt bezeichnete Saylan die ehemaligen Generäle Hurşit Tolon und Şener Eruygur als "eherenwerte und patriotische Leute". Beide Ex-Generäle wurden im Zuge der Ermittlungen um die putschistische Geheimorganisation Ergenekon im Juli 2008 verhaftet und gelten als Hauptdrahtzieher des ultra-ataturkistischen Putschistenkreises. Şener Eruygur war damals Vorsitzender des Vereins Ataturkistischen Gedankenguts (Atatürkçü Düşünce Derneği, ADD). Als im Zuge der Ergenekon-Ermittlungen auch das Haus Saylans und die Geschäftsräume ihres Vereins (Mitte April 2009) durchsucht wurden, kam es von Seiten ataturkistischer Kreise zu wilden Anfeindungen gegen die ermittelnden Behörden und der Regierung Erdoğan. Besonders polemisiert wurden Festanahme und Verhör der damals schwer an Krebs erkrankten Saylan. Saylan verstarb im Mai 2009.
Bericht: Deutsch-Türkische Nachrichten
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